Einladung zur Jahreshauptversammlung 2019
Nach langer Vorbereitungszeit konnten wir zu einem sehr interessanten Vortrag von einem der besten Kenner der Geologie und der Bergbaugeschichte des Odenwaldes einladen. Eintritt war frei.
Dipl.-Geologe Jochen Babist vom Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald hielt am 20. November 2019 in Mühltal, Elfengrund 1 (Bürger-Saal Trautheim) den Vortrag zum Thema
Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald – Entstehung und Wandel einer Kulturlandschaft
Im Anschluss an den Vortrag fand nach einer kleinen Pause ab ca. 21.00 Uhr die Mitgliederversammlung des Steinbruchvereins 2019 statt. Die Tagesordnung lautete:
1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
2. Bericht des Vorstandes
3. Bericht der Kassenprüfer und Entlastung für das Jahr 2018
4. Anträge (diese waren lt. Satzung bis spätestens 6. November einzureichen, sodass sie noch an die Mitglieder verteilt werden konnten)
5. Verschiedenes
Bericht vom 1. Halbjahr 2019
Das Jahr 2019 war bisher von drei Themen geprägt: Die Kartierung der Flächen rund um den Steinbruch, die Abstimmung der Entwicklung im Mittelbachtal mit dem Golf-Club Darmstadt-Traisa und die Zukunft des Steinbruchgeländes selbst.
Für die Kartierung der Flächen haben wir mit Christoph Dickler einen Fachmann in Sachen Natur gefunden. Die technische Leitung des Projektes hat unser stellv.Vorsitzender Dr. Thomas Rehahn übernommen, der auch über die erforderlichen technischen Eirichtung zur Erfassung der Daten verfügt. Zu diesem Zeitpunkt hotten wir noch, gegen September die Datenerfassung abgeschlossen zu haben und dann an die Auswertung gehen zu können. Wetterbeding durch den zweiten heißen Sommer in Folge und auch weil der Fachmann sich beruflich anders orientierte konnte dieses Ziel nicht erreicht werden.
Alle Mühltaler Umweltschutzverbänden haben sich auf Einladung des Steinbruchvereins drei mal getroffen, um die Strategie gegenüber dem Golfclub Darmstadt-Traisa abzustimmen. Die Gespräche sind nun möglich, nachdem der GCDT endgültig die Erweiterung auf 18 Löcher aufgegeben hat. Die Flächen im Mittelbachtal sollen verkauft werden. Die Idee der Umweltverbände war, den heute im Mittelbachtal als besonders schützenswert ausgewiesene Bereich entlang des Mittelbaches langfristig für eine Biotopvernetzung mit dem Steinbruchgelänge durch Grundbucheintrag zu sichern. Die Umweltstiftung des BUND wäre bereit, die entsprechenden Grundstücke zu kaufen. Die Gespräche mit dem GCDT und der Gemeinde wurden abgebrochen, nachdem die NABU-Gruppe Nieder-Ramstadt und der Vogelschutzverein Traisa ihre Unterstützung zurückgenommen haben.
Es wurde bekannt, dass die Kult-Disko Steinbruch-Theater zum Jahresende schließt. Da geht viel Tradition verloren. Die in das alte Gebäude erforderlichen Investitionen seien so hoch, dass sich das nie rechnen würde. Der Steinbruch-Verein versuchte in Kontakt mit den Eigentümern (OHI) zu kommen, um frühzeitig über die künftig geplante Nutzung des Geländes zwischen der Bundesstraße 449/Odenwaldstraße und dem eigentlichen Natura-2000-Schutzgebiet informiert zu werden. Ende des Jahres wurde bekannt, dass der Pachtvertrag der Steinbruch-Theaters um ein Jahr verlängert wurde.
Der Pflegeplan, der seit Jahren aussteht, sollte allmählich in die Gänge kommen – so jedenfalls die Nachrichten von der Oberen Naturschutzbehörde.
Ein besonderes Fest gab es für Karl-Heinz Waffenschmidt, einer der Gründer des Steinbruchvereins und seit dieser Zeit im Vorstand aktiv. Landrat Schellhaas hat ihm in einer kleinen Feier den Landesehrenbrief für seine Verdienste überreicht. Die Rede von Frank Werthmann (Vorsitzender des Steinbruchvereins) zur feierlichen Ehrung von Herrn Waffenschmidt sowie weitere Bilder finden Sie hier.